Adelheidsdorfer Bürger/innen gegen Suedlink
Wie können Lösungen gefunden werden ?
 
a) für das Dorf Adelheidsdorf-Grossmoor und seine Einwohner?
b) für den Verlauf der Stromtrassen?
c) für die Energiewende?
 
zu a)
Hier im Dorf haben wir den Eindruck, daß den Bürgern/innen Informationen fehlen. Das wurde unserer Meinung nach in ausnahmslos allen Ratssitzungen, die wir besuchten, deutlich. Eine regelmäßige und aktuelle Information der Bürger/innen könnte erfolgen durch:
 
aktuelle Informationen im Internet auf den Seiten des Bürgerinformationssystems u.a. mit einem eigenen Menüpunkt "Suedlink" (und weiteren eigenen Menüpunkten zu "Kaliberg" und "Alpha E Variante"),
 
durch regelmäßige Veröffentlichungen im Wahtlinger Boten und weiteren print-Medien,
 
durch die Einbeziehung der Bürger/innen bei öffentlichen Terminen zu Suedlink, bei denen die Zuständigen der Gemeinde über den Sachstand informieren, Karten und Kartenausschnitte erläutern, die Rechtslage referieren und die Bürger/innen darüber informieren, wie die Gemeinde sich auf die Anhörung vorbereitet. Den Bürgern/innen sollte Gelegenheit gegeben werden, Ihre Fragen und Bedenken zu äußern, man sollte gemeinsam öffentlich diskutieren. Die Einwohnerfragestunde ist dazu unserer Meinung nach nicht (allein) geeignet, insbesondere sollte in den Ratssitzungen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, Antrag auf Sitzungsunterbrechung zu stellen, so daß man gemeinsam für 10 oder 15 Minuten diskutieren kann. Der Antrag kann von jedem Mitglied des Rates gestellt werden und wird in einer Abstimmung entschieden.,
 
durch jährlich mindestens zweimal stattfindende Bürgerinformationsabende, in denen gemeinsam mit den polit. Vertreter/innen diskutiert wird.
 
Ratssitzungen- und Ausschußsitzungen sollten - wie in anderen Gemeinden auch üblich - gefilmt bzw. gestreamt und oder zumindest als podcast (audio) ins Internet gestellt werden, da viele Bürger/innen nicht an den Sitzungen teilnehmen können, weil sie berufliche, ehrenamtliche und familiäre Verpflichtungen haben. In anderen Gemeinden ist das Standard. In Celle werden Podcasts der Ratssitzungen ins Internet gestellt.
 
Protokolle sollten die Fragen der Bürger/innen zu SuedLink (und zu allen anderen Themen) und die Antworten der Zuständigen enthalten, bisher ist das leider nicht der Fall. (Stand Juli 2021), obwohl in jeder Ratssitzung, an der Vertreter/innen der Bürgerinitiative teilnahmen, darum gebeten wurde. Teils wurde den Bürgern/innen sogar zugesagt, daß die Fragen und Antworten protokolliert werden würden, aber es war nicht der Fall. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Angelegenheit weiter entwickeln wird. In den Gemeinden Nienhagen und Wathlingen und auch bei den Sitzungen des Samtgemeinderates werden Fragen der Einwohner/innen protokolliert - nur in Adelheidsdorf nicht mehr. Seitdem wir Fragen zu SuedLink stellen, werden die Fragen der Einwohner nicht mehr protokolliert - wovor haben die Verantwortlichen Angst?
 
Fragen der Bürger/innen sollten von der Gemeinde zeitnah beantwortet werden. Leider wurden mails der Bürgerinitiative zu wichtigen Fragen in Bezug auf  SuedLink nicht  beantwortet siehe dazu  auch den Menüpunkt "Bitten um Antwort". (Stand Juli 2021)
 
Akteneinsicht, die für unsere Arbeit dringend notwendig wäre, sollte möglich sein, wird aber leider nach wie vor verweigert. Wir haben daher einen Antrag auf Akteneinsicht gestellt. Uns wurde nahe gelegt, den Antrag zurückzuziehen, das taten wir nicht und wandten uns direkt an den Samtgemeindebürgermeister. Eine Antwort erfolgte auch dazu nicht. Wir werden weiter berichten.(Stand Juli 2021))
 
Die Gemeinde sollte alle rechtlichen, politischen  und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen, um einen Trassenverlauf mitten durch das Dorf  und mitten zwischen zwei Wohnstrassen zu verhindern und dazu transparent und zeitnah informieren.
 
zu b) Bei dem Konvent des Bundesverbandes der BI gegen Suedlink, Ultranet und Suedostlink in Fulda referierte der Vertreter von TenneT, daß das Unternehmen feststelle, daß die Akzeptanz für die Stromtrassen immer weiter zurückginge. Wir meinen, man müßte die einzelnen, sicher pro Ort immer wieder auch individuellen Probleme in den Blick nehmen und versuchen, Lösungen zu finden. Daher begrüßen wir, daß Minister Peter Altmaier im ersten Halbjahr seiner Amtszeit jede problematische Leitung besucht haben will. Wir haben Minister Altmaier nach Adelheidsdorf-Grossmoor eingeladen und erhielten daraufhin von ihm eine Einladung zu einem Gespräch mit ihm in seinem Ministerium in Berlin (siehe dazu den Bericht, Menüpunkt Einladung von Minister Peter Altmaier)
 
Die Anwohner/innen der Stromtrassen könnten unserer Meinung nach doppelt und dreifach geschädigt werden:
Ihre Grundstücke und Immobilien könnten an Wert verlieren, es könnten gesundheitliche Risiken auftreten, die Landschaft könnte geschädigt werden und damit könnte die Lebensqualität abnehmen (Stichwort: "Leben an der Industrieanlage Suedlink?"), außerdem zahlen die betroffenen Anwohner/innen wie alle anderen "normalen" Stromkunden/innen auch die viel zu hohen Stromkosten, die inzwischen die höchsten in ganz Europa sind.
 
Auf die Anwohner/innen bezogen schlagen wir seit März 2017 vor, für diese eine Lösung zu erarbeiten. Der Hinweis auf die Einhaltung von Grenzwerten wird die Fragen der Anwohner/innen nicht letztlich beantworten, denn wie kommen Grenzwerte zustande? Wie oft hat sich herausgestellt, daß Grenzwerte nicht richtig angesetzt waren und wie lange dauerte es dann, diese zu ändern? In der Schweiz und weiteren Ländern gibt es Vorsorgegrenzwerte, die einen ganz anderen Schutz für die Menschen vorsehen als hier in Deutschland. Was ist mit den Hinweisen auf Krebs, was mit neurologischen Erkrankungen, mit Leukämie bei Kindern, was ist mit ungeborenem Leben ?
 
Wir zitieren dazu auch: "Echte Messungen der Strahlungsintensität von Stomleitungen - ob Freileitung oder Erdkabel - kann man erst durchführen, wenn die Leitungen bereits errichtet und in Betrieb sind. Dass dann bei problematischen Messergebnissen die gesamte Installation wieder abgerissen wird, glaubt wohl niemand." (s. www.ageu-die-realisten.com ; Archives 1436) Wir verweisen dazu weiter auf die Veröffentlichungen des Vereins "Menschen unter Strom e.V." zu elektromagnetischen Feldern und auf die Veröffentlichungen von Prof. Dr. Ing. Hans Martin, der den Bundesverband der BI gegen Suedlink, Ultranet und Suedostlink berät (s. dazu pdf. unter dem Menüpunkt: Was ist Suedlink).
 
Bei den Grenzwerten kommt unserer Meinung nach hinzu,daß jeder Mensch anders ist, für den einen mag der Grenzwert stimmen, für den anderen müßte es ein anderer Grenzwert sein. Wer als Anwohner nicht an der Stromtrasse leben will und leben kann, sollte eine faire Möglichkeit erhalten, an einen anderen Ort ziehen zu können. Denn wenn erst einmal die Stromtrasse gebaut ist und man dann feststellen sollte, daß man an der Industrieanlage nicht leben kann, dann stellt sich die Frage, ob man zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch einen Käufer/in für die Immobilie findet bzw. zu einem angemessenen fairen Kaufpreis findet. Es könnte auch sein, daß Anwohner/innen aus beruflichen oder familiären Gründen wegziehen  müssen. Wenn sie dann keinen Käufer finden oder kein angemessener Verkaufspreis mehr zu erzielen wäre, kann man sie doch nicht in dieser Situation allein lassen ? Was, wenn sie noch Hypotheken auf Grundstück und Haus haben und dann feststellen sollten, daß sie ihr Grundstück und ihre Immobilie nicht mehr verkaufen können,weil sich kein Käufer dafür findet?
 
Wir schlagen dazu seit März 2017 einen Fonds/Treuhandgesellschaft für die Anwohner/innen vor, die ihre Grundstücke und Immobilien, die an der Trasse liegen, verkaufen wollen, um in einen anderen Ort zu ziehen. Wenn der Verkaufspreis bzw. die Abwicklung fair wäre, könnten wir uns vorstellen, daß hier eine Lösungsmöglichkeit für Anwohner/innen gefunden werden könnte. Wir haben den Vorschlag auch im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Gespräch mit Minister Peter Altmaier im November 2018 geschildert.
 
zu c) Hinsichtlich der Energiewende haben wir in den letzten anderthalb Jahren viele Pro und Contra Argumente gehört und gelesen.  So ist die Energiewende unserer Meinung nach keine, sondern - wenn überhaupt - nur eine Stromwende und ob diese ohne bezahlbare und funktionierende Speichertechnologie funktionieren kann ? (s. dazu Prof. Hans Werner Sinns Vortrag "Wieviel Zappelstrom verträgt das Netz?" unter dem Menüpunkt "Informationen und Links)
 
Der Bundesverband der BI gegen Suedlink  weist auf die Vorteile einer dezentralen Energieversorgung hin, Mieterstrom, Bürgerstrom usw. sind Stichworte. Es gibt in Deutschland Gemeinden, die sich autark versorgen (siehe dazu die Dokumentation bei planet e)
 
In jedem Fall scheinen Technologien wie Wasserstoff, Brennstoffzellen u.v.m. interessant zu sein. Deutschland sollte, so unsere Auffassung, Fördergelder in die Forschung von neuen Technologien zur Energiegewinnung und auch zu Speichertechnologien investieren. Es könnte gut angelegtes Geld sein.
Vielleicht könnte auch Fusionstechnologie in der Zukunft eine Lösung bringen?
 
Und dazu auch dieser Artikel:
 
Naturschutz sollte wieder in vollem Umfang bestehen (s. dazu die Vorträge von Enoch zu Guttenberg "Mensch-Natur-Landschaft" auch unter "Informationen und Links).
 
Stromverbrauch sollte von jedem einzelnen Menschen überdacht werden, schon allein das Ausschalten von Stand by kann Strom (und Stromkosten) sparen.
 
Unvorstellbar hoher Stromverbrauch wie  zum Beispiel beim Mining von Krypto Währungen sollte überdacht werden, es heißt, daß dabei schon der Stomverbrauch eines ganzes Landes in der Größe von Dänemark anfalle.
 
Die Stromkosten dürfen nicht weiter steigen, viele Familien können sich die hohen Stromrechnungen nicht mehr leisten, es heißt, es  seien 800.000 Haushalte in Deutschland betroffen. Es gibt bereits den Begriff "Energiearmut" und "extra winter deaths" (s. dazu die Dokumentation "Die große Stromlüge" auf Arte unter "Informationen und Links") Strom darf nicht zum Luxusgut für einige wenige werden. Strom muß für die Menschen und auch für die Unternehmen bezahlbar bleiben.